Fußball | Regionalliga Hajrulla-Hattrick beendet Sieglosserie von Rot-Weiß Erfurt gegen Luckenwalde

31. Spieltag

27. April 2024, 15:11 Uhr

Zehn Ligaspiele ist Rot-Weiß Erfurt sieglos gewesen. Gegen den FSV Luckenwalde haben die Thüringer den Fluch gebrochen und sich in einer rassigen Partie verdient durchgesetzt.

Mit 5:2 (3:1) gewannen die Blumenstädter im heimischen Steigerwaldstadion gegen ein neuaufgestelltes Team aus Brandenburg. Mann des Tages war Romario Hajrulla, der seine Torausbeute gegen den FSV verdoppelte und in einem wilden Spiel die Übersicht behielt.

Elva-Kopfball eröffnet Torreigen

RWE musste in der Defensive umstellen, konnte mit Ben-Luca Moritz aber einen Rückkehrer begrüßen. Der Abwehrspieler feierte nach Kreuzbandriss die Rückkehr in die Mannschaft. Bei Luckenwalde rotierte Trainer Michael Braune kräftig durch, brachte im Vergleich zur Niederlage gegen Viktoria Berlin sieben Neue. Doch von Abstimmungsproblemen war bei den Gästen nichts zu merken. Bereits in der dritten Minute hatte Phil Butendeich die Führung auf dem Kopf, doch sein Abschluss ging an die Schulter von RWE-Keeper Pascal Manitz. Erfurt schüttelte sich kurz und übernahm dann das Heft des Handelns. Nach einer Ecke von Artur Mergel verlängerte Rückkehrer Moritz per Kopf auf Caniggia Elva, der gefühlvoll den Ball in den Winkel einnickte (12.). Erfurt überließ in der Folge den Ball dem FSV, der aber höchstens nach Unsicherheiten von Manitz im Kasten der Blumenstädter Gefahr versprühte.

Pascal Manitz und Maxime Awoudja (Erfurt) gegen Till Plumpe (Luckenwalde)
Pascal Manitz im Tor des RWE sah im Strafraum teilweise unsicher aus, hielt aber am Ende den Sieg seines Teams fest. Bildrechte: IMAGO/Bild13

Hajrulla kaltschnäuzig nach Kaizer-Fehler

RWE verlagerte sich aufs Kontern und das mit Erfolg. Pablo Santana Soares und Mergel spielten sich stark über die linke Seite, in der Mitte lief Romario Hajrulla mit, der nach Eingabe von Mergel nur noch einschieben musste (23.). Und nur kurz darauf jubelte Hajrulla erneut. Edgar Kaizer spielte den Ball direkt in die Füße des Stürmers, FSV-Keeper Kevin Tittel stand weit vor dem Kasten und konnte den flachen Distanzschuss des RWE-Angreifers nicht mehr abwehren (26. Minute). Elva traf nach einer Ecke das Lattenkreuz (29.), Mergel hätte in der 42. Minute ebenfalls erhöhen können: Erst zog Till Plumpe für Luckenwalde ab, Manitz hielt stark. Im direkten Gegenzug schickte Elva seinen Teamkollegen, doch Mergel legte sich den Ball, nachdem er Tittel umkurvt hatte, etwas zu weit vor. Statt mit 4:0 ging es dann nur mit 3:1 in die Kabine, weil Maxime Awoudja Butendeich im Erfurter Strafraum zu Fall brachte und sich Luckenwalde-Torjäger und Kapitän Christian Flath die Chance vom Punkt nicht nehmen ließ.

Romario Hajrulla (Erfurt) gegen Fabio Schneider (Luckenwalde)
Seine drei Tore bereiteten Erfurt den Sieg: Romario Hajrulla (re.) war der Mann des Spiels. Bildrechte: IMAGO / Bild13

RWE behält die Nerven

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild: Der FSV hatte viel vom Spiel, Erfurt lauerte. Große Chancen sprangen auf beiden Seiten nicht heraus, bis RWE verletzungsbedingt in der Abwehr umstellen musste. Awoudja musste runter, Til-Linus Schwarz kam. Flath sah eine ungeordnete Defensive der Blumenstädter, schickte Butendeich auf die Reise, der mit Risiko zum Anschluss in den Winkel traf (68.). In der Folge gab es etliche Verletzungsunterbrechungen, Wechsel und von einem rassigen Spiel blieb wenig übrig. Kurz vor dem Ende führte dann ein Befreiungsschlag der Erfurter zur Entscheidung, als Hajrulla frei vor dem aus dem Tor eilenden Tittel auftauchte und per Lupfer den Sieg klarmachte (84.). In der Nachspielzeit legte Lucas Albrecht Erik Weinhauer im Strafraum, der eingewechselte Kay Seidemann bescherte vom Punkt den Endstand.


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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 27. April 2024 | 16:00 Uhr

4 Kommentare

p1ckering vor 1 Wochen

Bei drei aufeinanderfolgenden Torerfolgen in einer Halbzeit spricht man umgangssprachlich von einem "lupenreinen Hattrick". Alle anderen Szenarien, bei denen ein Spieler in einem Spiel 3 Tore erzielt gelten durchaus als ein Hattrick!

Schroemann vor 1 Wochen

Ich war im Stadion, habe mir das Spiel angesehen und War überrascht das mein RWE nicht locker gelassen hat und immer wieder gezeigt hat das alle Spieler bei meinen Herzensverein doch noch Fussball spigen kann. Nur der RWE

Biermaennchen vor 1 Wochen

Endlich mal wieder ein Sieg. Dass man noch mal so in Bedrängnis kam war einerseits mangelnder Kaltschnäuzigkeit zu verdanken. Lässt Mergel sich in gleicher Weise fallen wie kurz darauf der Luckenwalder Sportfreund gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit Elfmeter. Andererseits wäre es wünschenswert, wenn auch in der vierten Liga Basics wie die Abseitsregel den Linienrichtern vertraut wären. Am Ende ein verdienter Sieg für uns. Alles andere ist sowieso egal.

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