Westthüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

Plötzlicher Regen ist zwei Autofahrern auf der A38 und der A4 am Samstag zum Verhängnis geworden. Bei Aquaplaning gerieten sie mit ihren Wagen ins Schleudern. Laut der Landeseinsatzzentrale der Polizei verlor ein Fahrer gegen 15 Uhr auf der A38 in Fahrtrichtung Göttingen die Kontrolle über seinen Pkw. Er war auf der linken Fahrspur unterwegs und landete schließlich zwischen Leinefelde-Worbis (Eichsfeldkreis) und Heiligenstadt im Straßengraben. Der Fahrer wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Sein Auto erlitt einen Totalschaden mit einer geschätzten Schadenhöhe von 50.000 Euro. Der zweite Autofahrer ist gegen 17 Uhr auf der A4 zwischen Sättelstädt (Wartburgkreis) und Waltershausen (Landkreis Gotha) in Fahrtrichtung Dresden in plötzlichen Regen geraten. Er verlor auf dem Wasserfilm ebenfalls die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Leitplanke. Laut Polizei verteilten sich Trümmerteile über die gesamte Fahrbahn. Der Unglücksfahrer blieb unverletzt. Die Autobahn musste in Fahrtrichtung Dresden für etwa eine halbe Stunde voll gesperrt werden. Das führte zu kurzzeitigem Stau. Der Sachschaden wird auf rund 22.000 Euro geschätzt.

Der Gothaer Landrat Onno Eckert (SPD) hat Gerüchte dementiert, dass der insolvente DRK-Kreisverband Ende Juni seine Arbeit einstellt. Im Landratsamt sagte Eckert, der Verband werde seine Arbeit kurz- und mittelfristig weiterführen. Der neue Vorsitzende des DRK-Kreisverbands, Sebastian Wehlisch, blieb ebenfalls optimistisch, den Verband in Eigenverwaltung aus der Insolvenz holen zu können. Das Gerücht wurde erstmals bei einer Podiumsdiskussion der Landratskandidaten zur Kommunalwahl Mitte Mai öffentlich. Dabei hatte ein Notarzt aus Friedrichroda die Betriebsaufgabe des DRK Gotha zum 30. Juni als Tatsache hingestellt. Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes hatte Anfang Dezember Insolvenz angemeldet. Begründet wurde dieser Schritt unter anderem mit gestiegenen Kosten, mit kleinerem Budget als erwartet und Fördermitteln, die zurückgefordert werden. Der Verband zählt zurzeit rund 2.000 Mitglieder und 150 Mitarbeiter. Er ist Träger von zwei ambulanten Sozialstationen, einer Rettungsdienstorganisation, zwei Kindergärten und zehn Rot-Kreuz-Bereitschaften. Außerdem betreibt der DRK-Kreisverband Gotha die Kleiderkammer und die Tafel in Gotha. Der Rettungsdienst im Landkreis Gotha ist seit vielen Jahren auf zwei Träger verteilt. Die Rettungsambulanz Gotha betreibt zwei Wachen in Ohrdruf und Waltershausen. Der DRK-Kreisverband ist mit seinem Standort in Gotha für den Rettungsdienst in der Kreisstadt und nördlich davon verantwortlich. Die Chefs beider Träger erklärten am Freitag, dass man sich weiter gegenseitig helfen werde.

Im Landkreis Gotha treffen sich über Pfingsten rund dreieinhalb Tausend Pfadfinder aus ganz Deutschland. Nach Angaben des nicht-kirchlichen Pfadfinderverbands (DPV) wollen sie bei dem Verbandslager in Neufrankenroda vor allem neue Freundschaften knüpfen. Die Teilnehmer sind zwischen sechs und 20 Jahre alt. Die meisten kamen mit Bus oder Bahn in Eisenach oder Gotha an und wanderten dann in Gruppen bis zum Zeltlager. Im Verbandslager sind bis Dienstag Bauaktionen, Geländespiele und Ausflüge geplant.

Nach dem Fund eines Toten in Gotha gibt es Hinweise auf eine Straftat. Wie die Polizei erst jetzt mitteilte, wurde die Leiche des 44-jährigen Manns schon am 29. April entdeckt. Kriminalpolizei und Rechtsmedizin stellten fest, dass er nicht eines natürlichen Todes gestorben war. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt deshalb wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Der Mann hielt sich nach Angaben der Ermittler ab und zu in der Wohnung im Osten der Stadt auf, in der er gefunden wurde. Er wohnte selbst aber nicht dort. Die Polizei sucht nun Zeugen, die den Mann Ende April gesehen haben oder sonstige Informationen zu ihm haben.

Mit zwölf Schildern weist die Stadt Eisenach auf das neue Alkoholverbot in der Bahnhofstraße und rund um den Bahnhof hin. Es gilt seit Donnerstag immer zwischen 7 Uhr und Mitternacht und ist zunächst bis Ende 2026 befristet. Stadt und Polizei haben verstärkte Kontrollen angekündigt, zum Teil auch gemeinsam. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit einem Platzverweis oder auch mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen. Die möglichen Bußgelder liegen zwischen 55 und 5.000 Euro. In Eisenach gibt es bereits Alkoholverbotszonen auf mehreren Plätzen und im Kartausgarten. Es sei ihm bewusst, dass das eigentliche Problem mit dem Verbot nicht gelöst, sondern eher in einen anderen Bereich verdrängt werde, sagte Bürgermeister Christoph Ihling (CDU). Das werde man beobachten müssen. Wenn sich neue Schwerpunkte bildeten, müsse man dagegen vorgehen.

Im Vitalpark an der Lauterbachklinik in Bad Liebenstein (Wartburgkreis) hat die Stadt am Freitag eine Kneipp-Anlage eingeweiht. Nach Angaben einer Sprecherin fließt in dem doppelten Tretbecken Bad Liebensteiner Heilwasser mit einem natürlichen Kohlensäuregehalt. Das erweitere noch besser die Gefäße. Die Anlage mit Barfußpfad hat über 600.000 Euro kostet. Knapp über ein Jahr wurde daran gebaut. Das Land förderte das Projekt zu 75 Prozent. Nutzen können das Tretbecken bislang nur Kurgäste. Ob sich das ändere, werde noch diskutiert, hieß es von der Stadt.

In der Handball-Bundesliga hat der ThSV Eisenach einen Heimsieg eingefahren. Die Eisenacher gewannen am Samstagabend gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 28:27. Damit haben sie den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt gemacht. Die mehr als 3.000 Zuschauern sahen den ersten Eisenacher Sieg gegen Flensburg überhaupt. Eisenach begann furios, führte in der ersten Halbzeit mit sechs Toren. Aber Flensburg holte auf und hatte nur ein Tor Rückstand zur Pause. Eisenach schafft die Sensation gegen Flensburg und bleibt ein weiteres Jahr sicher in der ersten Liga.